Freitag, 17. Juni 2011

Niemand hat vor hier eine Mauer zu errichten-oder doch???




Die Arbeiten gehen voran. Nachdem sehr viel Erde abgetragen wurde und ein entsprechender Graben ausgehoben wurde, galt es nunmehr Pflanzsteine heranzuwuchten. Letzteres in wahrsten Sinne des Wortes, denn insgesamt wurden von vielen fleißigen Helfern 38 Steine a 40 Kg bewegt, macht 1,5 Tonnen Gewicht. Wie man aber unschwehr erkennen kann, scheint sich die Arbeit gelohnt zu haben, denn heute wurden alle Steine der Mauer entsprechend gesetzt. In den nächsten Tagen sollen dann die obere Reihe der Pflanzsteine mit Erde gefüllt werden und diveres Grünzeug wird eine neue Heimat bekommen.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Es tut sich was































In der letzten Woche habe ich durch die tatkräftige Unterstürtzung von Hannes, Robin, Alex und Andy jede Menge geschafft. So ist eine große Rasenfläche von vielleicht 30 qm komplett vom Unkraut befreit worden und heute haben wir angefangen die Rasenfläche zu vergrößern. Dazu sind einige Erdarbeiten nötig und so einige Schubkarren voll mit Erde wurden auch schon abtransprotiert. Wie man sieht habe ich auch die beiden kleinen Teiche trockengelegt, diese werden demnächst komplett entfernt werden und die Rasenfläche wird auch an dieser Stelle größer werden. Geplant ist eine Mauer aus Pflanzsteinen an dieser Stelle zu errichten. Heute habe ich übrigens zum ersten Mal in meinem Leben mit einem elektrischen Rasenmäher Rasen gemäht. Die Veränderung des Rasens nach der Rasur war verblüffend. :-). Jetzt heißt erstmal auf Regen warten, dass ich auf die besagte freigelegte Fläche Rasen sähen kann.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Das erste Beet ist bepflanzt


Das erste Beet ist unmehr so gut wie fertiggestellt. Nachdem in anstrengender Arbeit das Unkrauf entfernt wurde, was zu Folge hatte, dass eine Hacke dabei zu Bruch ging, wurden die ersten Pflanzen eingesetzt. Wohlgemerkt ohne genau zu wissen, wie diese dann tatsächlich in ganzer Bracht aussehen. Aber Menschen vom Fach behaupteten, dass diese Pflanzen gut den Boden abdecken und somit erneuten Unkrautwuchs verhindern können.
Man darf gespannt sein, ob sie einwachsen und ihren Zweck erfüllen werden. Allerdings ist geplant das Beet noch durch einen kleinen Steinhaufen sowie dekorative Bepflasterung zu verschönern.

Montag, 16. Mai 2011















Nachdem ich heute im Baumark einige neue Arbeitsgeräte erworben habe, ging es an die Arbeit. Die Fasade des Bungalows musst von hartnäckigen Weinpflanzenresten und Moos befreit werden. Auf Bild 1 sieht man wie es vorher ausgesehen hat, nach gut drei Stunden war eine deutliche Veränderung zu sehen. In einem nächsten Schritt muss nun geschaut werden, inwieweit ich die Schiefer streichen kann, oder ob hier nochmals die Oberfläche abgeschliffen werden muss...

Sonntag, 15. Mai 2011


Hallo Welt,
nach dem ich hier lange nichts veröffentlicht habe, will ich nunmehr mein neustes Projekt vorstellen. Es heißt Kleingarten. Der Gaten ist 344 qm groß und hat eine wunderschöne Laube aus Stein in seinem Inneren. Weiterhin ist durch die Südhanglage den ganzen Tag die Sonne zu verzeichnen.
Leider wurde er circa ein Jahr lang nicht bewirtschaftet und so muss jede Menge getan werden. Gestern habe ich den Schlüssel erhalten und heute neben BA-Arbeitschreiben und sonstigen Verpflichtungen, habe ich angefangen mit einem Schraubendreher das Unkraut, welches zwischen den Gehplatten war zu entfernen. Nach drei Stunden hatte ich ein Stück 10x3 Meter gereinigt. In den nächsten Tagen wird hier dann hoffentlich mehr in Sachen Fortschritt zu lesen und zu sehen sein.

Sonntag, 22. März 2009

Neo-Testschwimmen


Da tummeln sich am samstag Morgen ca. 100 Menschen im Hallenbad Hombruch, welche da eigentlich nicht hingehören. Oma Frida, welche hier zu besagter Zeit IMMER eine Schicht als schwimmende Boje schiebt, ist erbost. Das ist meine Bahn schon sein 40 Jahren und außerdem möchte ich nicht nass werden. BITTE???
Aber nicht nur solche Gespräche fanden statt. Hast du den schon angehabt, und wie ist der mit der Armfreiheit?, wie ist der Auftrieb und was kostet der? Diese und ähnlich Fragen wurden zu Hauf am Beckenrand und im Wasser besprochen. Fing man ein Gespräch an oder bekam man, ob man wollte oder nicht, eines aufgezwungen, häufte sich sogleich eine Anzahl von Menschen um einen herum, welche neugierig lauschten.
Nachdem ich mich 2 Stunden lang in die verschiedensten Neoprenanzüge gezwungen hatte, stand meine Wahl fest. Marke BlueSeventy Modell Synergie (siehe Bild; Quelle:http://triathlonoase.de) Das neue Totem soll mir nun mit magischen Kräften doch noch zu einer guten Schwimmzeit verhelfen. Man darf gespannt sein...

Mittwoch, 18. März 2009

Videoanalyse beim Schwimmtraining


Heute beim Schwimmtraining: die Videoanalyse. Fazit: ich war schon mal besser, es gibt wieder viel zu tun....

Sonntag, 15. März 2009

1 Woche Trainingspause beendet



Nach einer Woche Trainingspause wegen Knieproblemen, habe ich an diesem Wochenende das Training wieder aufgenommen. Zwar will das Knie nicht so wie ich es will, aber ich hoffe auf Besserung. Dafür habe ich heute ne wunderschöne Matschrunde gedreht, mal sehen ob die Schuhe wieder sauber werden :-) In den nächsten Wochen will ich wieder voll ins Lauftraining einsteigen und die ein oder andere RTF fahren. In vier Wochen steht der Duathlon in Mettman an und in 6 Wochen der nächste Halbmarathon.

Sonntag, 1. März 2009

Trainings- mit Wettkampfumfängen Feb.09

Schwimmen

13,55 Km

11:45 h

35,7 %

Rad

36,65 Km

02:01 h

6,07%

Rolle

146,00 Km

06:15 h

18,82%

Laufen

77,10 Km

09:24 h

28,3%

Athletik

03:48 h

11,44%

Summe

273,30Km

33:36 h

100%

Montag, 23. Februar 2009

3. Lauf Hammerlaufserie - Halbmarathon


Am 22.2., um 11.00 Uhr fiel der Startschuss zum Halbmarathon in Hamm. Leider war das Wetter nicht sehr vielversprechend. Zwischen Nieselregen und unangenehmer Kälte hatte man sich die kompletten 21,1 Km zu bewegen. Da der Schnupfen noch nicht ganz abgeklungen war und ich in der Woche nicht allzuviel in Sachen Lauftrainig gemacht hatte, ließ ich es recht gemütlich angehen. Leider fand ich von Beginn an keine richtige Gruppe der ich mich anschließen konnte. Über 8 Km lief ich einen vermeindlichen Alterklassenathleten hinterher, der allerdings dann davon zog und dich ihn erst wieder bei Km 14 einholen konnte. Doch leider hatte dieser mehr Reserven als ich...
Die letzen vier Kilometer zogen sich nach meinem Empfinden extrem lange dahin. Es war ein Rausch und ein Leiden gleichzeitig. Als Standortbestimmung für den Lauf am 3.Mai in Bamberg, wo ich deutlich unter zwei Stunden laufen will, war dies ein guter Zwischentest. Mit 2:09h ist sicherlich nach unten noch Potenzial vorhanden. Diese Zeit bedeutet Platz 728 in der Gesamtwertung und Platz 31 in meiner Altersklasse. Die Laufserie schließe ich mit dem Gesamtplatz 513 und Platz 24 meiner Alterklasse ab.


Donnerstag, 19. Februar 2009

Wettkampflanung 2009 schreitet voran.

Heute habe ich für den 7. Mettmanner Grundfos-Duathlon, am 19.4. gemeldet. Die Veranstaltung hat eine recht anspruchsvolle Radstrecke, somit ist ein Leidensfaktor vorprogrammiert.
Am 10.5. starte ich dann beim Triathlon in Iserlohn (Spirnt). Dies soll ein kleiner Formtest werden, um zu sehen ob ich im Sommer dann eine Olympische-Distanz machen kann.

Sonntag, 8. Februar 2009

2. Lauf Hammer Winterlaufserie

Am 8.2. war es wieder so weit: Der 2. Lauf der Winterlauf Serie stand auf der Tagesordnung, diesmal über 15 Km. Nach drei Tagen Trainingspause und Schnupfen, hatte ich eigentlich keine Lust nach Hamm zu fahren. Aber rückblickend kann ich nur sagen, ich habe es nicht bereuht. Es war ein wunderbarer Lauf bei wunderbarem Wetter. Ich ließ es langsam im 140er Pulsbereich angehen und fand auch leicht eine Gruppe. Ab Km 7 aber viel die Gruppe auseinander. Ich fühle mich sehr gut und so fing ich an ab Km 9 mehr Gas zu geben. Tatsächlich lief es bis ins Ziel super und ich konnte bestimmt noch 20 Leute überholen. Im Jahnstadion angekommen, zeigt dann der Tacho auf den letzen Meter 205 Schläge an, ich hätte gar nicht gedacht, dass ich noch so hoch komme :-)
Also verglichen mit den guten Läufern sind ne 1:28 auf 15 Km mit Sicherheit nicht der Brüller, aber es hat Spaß gemacht und ich freue mich in zwei Wochen auf den Halbmarathon.

Sonntag, 1. Februar 2009

Trainsleistungsübersicht Triathlon Jan 09

Schwimmen

7,8 Km

6 Einheiten

6:10 Gesamtzeit

Laufen

80,5 Km

7 Einheiten

8:48 Gesamtzeit

Rolle/Rad

161,3 Km

8 Einheiten

7:01 Gesamtzeit

Athletik

4 Einheiten

5:36 Gesamtzeit

Summe

232 Km

25

25:55 Stunden

Hammer Sparkassen-Winterlaufserie


Am 25.1.09 starte ich zum 1. Lauf über 10 Km der Laufserie. Mit neuer Taktik wollte ich diesmal deutlich unter 0:48 Minuten laufen. Doch leider bin ich die ganze Sache zu langsam angegangen, so dass ich am Ende nicht meher soviel Zeit aufholen konnte, wie ich es mir eigentlich vorstellt hatte.
Mit einer 0:54 Zeit kann ich auf der flachen Strecke nicht zufrieden sein. Der 899 Platz in der Gesamtwertung von 1126 ist zumindest nicht der letzte.
Am 8.2. geht es dann über 15 Km und am 21.2. folgt dann der Absschluss der Serie mit dem Halbmarathon. Dabei wird es mir aber nicht um eine bestimmte Zeit gehen, sondern nur um das Finish

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Grütelprüfung am 17.12.08

Nach fast vier monatiger Vorbereitungszeit legten 20 Kinder heute im Judo Klub Hagen ihre Gürtelprüfung ab. Die Vorbereitung hat viel Arbeit gemacht, aber ich finde, es hat sich gelohnt. Und mein Trainerherz ist schon ein wenig stolz. Am Freitag folgt noch die Vereinsmeisterschaft und dann ist das Judo-Jahr 2008 auch schon wieder vorbei.

Samstag, 13. Dezember 2008

25. Nikolauslauf in Herdecke am 6.12.


Ca. 1500 Läuferinnen und Läufer fanden sich am 6.12., um 14.00 Uhr am Hengsteysee /Herdecke ein. Bei guten, wenn auch kühlen Bedingungen konnte man die 9,6 Km mit Freude abarbeiten. Nach drei Wochen Trainingspause ist eine Zeit von 51:32 noch aktzeptabel.

Mittwoch, 26. November 2008

Ein paar Gedanken zur Adventszeit

Advent kommt vom lateinischen „Adventus“, was soviel wie „die Ankunft“ bedeutet. Aber wer oder was soll ankommen?

Schaut man in die kirchliche Tradition, dann ist die Adventszeit eine Fastenzeit. Die Psychologie des Fastens ist ein Akt des Leerwerdens, des sich mit seinem eigenen Inneren Auseinandersetzens und der Klärung des Geistes. Es scheint, dass die Säkularisierung, also eigentlich die Überführung von kirchlichen Gütern in die politische Gesellschaftswelt, hier total versagt hat. Denn wir erleben heute eine Zeit der Überfülle, des sich Verlierens im Stress und der Benebelung des Geistes (sofern überhaupt noch vorhanden).

Zwei Brüche im Denken möchte ich aufzeigen, die sicherlich prozesshaft waren und von diesen Brüchen her eine Antwort, auf die eingangs formulierte Frage, versuchen zu finden.

Für den ersten Bruch müssen wir ca. 3000 Jahre zurück in den mittleren Orient reisen. Man begann hier im mittlerweile errichteten Staat Israel eine Geschichtstheologie zu entwerfen, welche sich völlig auf das Kollektiv als Volk Jahwes bezog. Das Besondere an dieser Geschichtstheologie, die dann später im babylonischen Exil vertieft und weitergedacht wurde war, dass man eine Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen Zeitarten vornahm. Um diese Zeitformen quasi altgriechisch zu umschreiben (denn im NT wird diese begriffliche theologische Implikation weitergeführt), heißt die eine Chronos. Dies ist die messbare Zeit, also der Lauf des Mondes, die Bewegung der Gestirne,…, das, was wir heute in unserem Alltagsverständnis mit Zeit bezeichnen. Der Bruch der sich aber hier nun auftat, ist der, dass es in dieser Zeit den, bzw. das, Kairos gibt. Kairos ist die erfüllte Zeit. Also eine Zeit, die quasi in die Chronoszeit einbricht oder diese erfüllt. Wir würden vielleicht heute mit den Worten sagen „dieser oder jener Tag war ein besonderer Tag“. Aber - und das finde ich wichtig, nahmen die Theologen der babylonischen Gefangenschaft, die klare Unterscheidung zwischen den beiden Zeitformen vor. Sonne, Mond und Sterne sind keine Götter, die angebetet werden durften. Nein sie sind Hilfsmittel, um sich an den Kairos, der im Kultischen Fest stets Gegenwart ist, zu erinnern und zu vergewissern. Man könnte auch sagen, dass in diesem Denken Jahwe jenseits der Natur ist und nur durch den Kairos bestimmt werden kann, dies wird z.B. in der Legende vom Exodus deutlich. Demzufolge ist der Bruch, der hier von statten geht, eine Vertiefung des Bruchs zwischen Natur und Kultur, indem man nun auch theologisch eine Zeit konstruiert und damit versucht, Chronos zu transzendieren. Man suchte also die Fülle der Zeit und damit den Sinn der Geschichte zu verwirklichen, indem man auf einen neuen Exodus hoffte, der nicht aus einem Naturgeschehen hervorgeht, sondern aus dem Eingreifen eines radikal transzendeten Wesens.

Der zweite Bruch den ich weiter aufzeigen möchte, ist der, in welchem wir uns in Mitten befinden. Unser Bruch ist allerdings ein doppelter.

Chronos (nicht nur der reine naturwissenschaftliche Sinn, vgl. A. Einstein, sonder auch unser Empfinden im Alltag, vgl. das beliebte „Die Nacht-Zum-Tag-Machen im Alltagserleben“) und Kairos (zumindest in der theologischen Bedeutung) sind uns beide abhanden gekommen. Wir könnten jetzt versuchen zu „restaurieren“, übrigens - eine sehr beliebte Theologenkrankheit. Aber weder lässt sich ein transzendentes Telos ausmachen, noch lässt sich unsere kulturelle Entwicklung zurückdrehen. Was also soll die Zeit des Advents, in der die alten Christen auf die Ankunft Christi warteten, bzw. sein Angekommensein im Chronos sich vergegenwärtigten und mit diesem Akt am Kairos partizipierten? Ich sagte es schon, Restauration kann nicht die Lösung sein und auch nicht das Einstimmen in die triviale Vorweihnachtsexistenz, die uns von der Gesellschaft angeboten wird.

Anfangs kritisierte ich den Akt der Säkularisierung, wobei die weltbildlichen und rationalen Wege, die gegangen wurden, nicht mit unter diese Kritik fallen, nein, meine Kritik bezog sich auf die anthropologische bzw. psychologische Entwicklung. Wir sollten wieder Zugang zu diesen adventlichen Praktiken finden. Dann können wir vielleicht mit dem inneren Auge sehen, dass über Leere, Askese, Verzicht und Besinnung und, in dem wir dem andern eine Herberge geben, eine Wirklichkeit auftaucht, die als unbewusster Urgrund die Quelle von Chronos und Kairos, von Natur und Kultur ist. Eigentlich kann man auf diesen Urgrund nicht warten, da er immer da ist, aber man kann ihn schauen. Der Weg geht über diese Praktiken, da sie den Raum aufschließen zum Überindividuellen, bzw. Transpersonalen. Aus dieser Perspektive lässt sich sogar so etwas wie eine Restauration der alten theologischen Sprache vornehmen, aber man wird sich hüten, sie mit vergangenen Weltbildern im Sinn von Chronos und Kairos unsymbolisch auszulegen.

Auf wen oder was also warten in der Adventszeit? Darauf, dass dieser Bewusstseinsraum in uns aufbricht, denn dann wird Weihnachten in der Tat ein Fest an dem wir feiern, dass Gott im Menschen wohnt. Wir warten also auf unser wahres Wesen, aus welchem wir schon längst leben. Ob wir diesem einen restaurativen Namen (aus welcher Tradition auch immer) geben, oder ob wir einen neuen finden, spielt dabei keine Rolle.

Dienstag, 18. November 2008

Über Engel und Teufel und die Kunst das Training ruhen zu lassen.

Jetzt dauert, die Zwangstrainingspause schon über eine Woche, an! Eigentlich will ich wieder durchstarten, meine innere Stimme schreit quasi danach.
Wenn es nicht die Halbgötter in weiß geben würde! Diese verbieten der Stimme, in ihrer majestätischen Hoheit, als erstes das Wort. Sie sagen: Warte bis zum Test beim Kardiologen. Dann wissen wir mehr und können entscheiden, was zu tun ist. Doch hatte nicht schon Sokrates die Existenz von Göttern bezweifelt und ist nicht auch der liebe Herr Feuerbach auf diesen Zug aufgesprungen? Die Götter sind das, was der Mensch gerne sein möchte, seine an den Himmel projizierten Wünsche. Damit hätte sich die Sache, mit den angeblich das Schicksal bestimmenden Mächten, auch geklärt. Ich kann also weiter beruhigt auf meine innere Stimme hören, die mich zum Training ruft.
Dass Gottes Engel keine Flügel haben, wissen wir nicht erst seit Claus Westermann. So kam es, dass sich ein Erzengel in der Gestalt des Herrn E. sich mir offenbarte. Seine Botschaft glich der welche dereinst Abraham über den Anhöhen von Sodom und Gomorra zu hören bekam. Die Parallele wurde deutlich, dieser Engel ließ ebenfalls mit sich verhandeln, dennoch blieb ich von seinem Urteil nicht verschont. Ich versuchte noch die Unheilsbotschaft von mir abzuwenden, indem ich darauf hinwies, dass es auch Teufel und damit Dämonen (also böse Engel) gibt. Leider stellte sich heraus, dass ich mir damit ein Eigentor geschossen hatte. Denn prompt, wurde die Stimme des Teufels rein immanent, als meine innere Stimme, von Herrn E., entlarvt.
Ist das schlechte Metaphysik? Oder einfach nur im bultmanschen Sinne vorgenommene, entmythologisierte und damit existenzielle Interpretation, des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse?
Wie dem auch sei, ich lasse morgen die Badehose im Schrank liegen, das Rad an der Wand hängen, die Trainingsschuhe in der Tasche stecken und bleibe zu Hause.
Schließlich gibt es ja noch genug Übungen, die man einfach so machen kann. :-)

Samstag, 15. November 2008

Nietzsche und der Tod Gottes

Eine Woche Trainingspause, gibt mir etwas Zeit mich den philosophischen Studien zu widmen.


Mit Sicherheit ist schon sehr viel über dieses Thema geschrieben worden. Meine Ausführungen sind hier an dieser Stelle sehr fragmentarisch und eher als Blitzlichter zu verstehen. In diesem Semester darf ich mich mal wieder mit dem guten Herrn Nietzsche befassen, also Grund ein paar Gedanken hier dazu zu verlieren. Nietzsche lässt in seinem 3. Buch (125) der fröhlichen Wissenschaft, den tollen Menschen u. a. ausrufen:

„…Gott ist todt! Gott bleibt todt! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß, es ist unter unseren Messern verblutet, — wer wischt dies Blut von uns ab? Mit welchem Wasser könnten wir uns reinigen? Welche Sühnfeiern, welche heiligen Spiele werden wir erfinden müssen? Ist nicht die Größe dieser Tat zu groß für uns? Müssen wir nicht selber zu Göttern werden, um nur ihrer würdig zu erscheinen? ...“

Der tolle Mensch erschrickt, im Gegensatz zu seinen Zuhörern, über diese Tat. Die Welt wird in einen Abgrund stürzen, weil nichts mehr da ist, was sie hält. Nihilistische Visionen ziehen vor dem Auge des einsamen Rufers auf dem Marktplatz vorüber. Doch die Angesprochenen spotten nur über ihn oder verstehen gar nicht, was er sagen möchte. Wo ist Gott hin? , so fragen die Menschen auf dem Marktplatz. Ist er vielleicht einkaufen, im Urlaub oder arbeiten?

Sehr gut kann ich auf der einen Seite mit den Markbesuchern mitlachen. Beziehen sich ihre Sprüche auf eine theistischen Gott, der im Himmel irgendwo sitzt, auf uns aufpasst und die Geschicke des Erdballs lenkt, dann zeugen diese Sätze von Reife und Erwachsensein.

Doch nicht umsonst spielt die Szene auf dem Marktplatz. Ein Ort an dem sich das Volk sammelt, den täglichen Prozessen von Kauf und Verkauf nachgeht. An einem solchen Ort kann Nietzsche nicht mit in den Spott einstimmen.

Es ist der Spott des letzen Menschen (siehe „Also sprach Zarathustra“), ein Menschentypus, der sich in der Welt eingerichtet hat. Er geht seinen täglichen Verpflichtungen nach: Arbeit,

Essen, Kaufen, Verkaufen. Er schwimmt im Strom der Massen. Freud´s Herde! Menschen also, die an der Oberfläche leben.

Der gute alte Karl Marx machte in seinem materialistischen Geschichtsentwurf immer wieder deutlich, dass ‚Sein’ Bewusstsein bestimmt. Wir lassen uns vom Fernsehprogramm „zu- müllen“, konsumieren so viel wie möglich, stopfen alle möglichen Lebensmittel gedankenlos in uns hinein, lenken uns ständig ab, weil wir das Alleinsein bzw. das Denken oder Nachdenken fürchten. Wir haben nicht den Mut den Satz von Marx umzudrehen. Wie klingt dies? „Bewusstsein bestimmt Sein.“!!! (Gut, jetzt müsste man die Begriffe genauer definieren und operationalisieren, doch dazu fehlt hier der Platz. Lassen wir sie also einfach mal so stehen). Für diesen Schritt bräuchte es Mut, den Mut, die Frage nach einem letzen Grund des Daseins zustellen. Mut, dem Abgrund und der Leere in die Augen zu schauen. Denn wahrscheinlich sind wir so aufgeklärt, dass wir wissen, dass die überweltliche Gottheit unserer Kindertage tatsächlich gestorben ist. Sind wir auch so sensibel, das zu spüren?

Wir holen damit die Frage nach Gott vom Himmel auf die Erde und wandeln quasi Theologie in Anthropologie. Seltsamerweise tut dies genau der Schreiber des Johannesevangeliums, wenn es heißt, dass das der Logos Fleisch ward. Gott inkarniert also im Menschen oder besser gesagt, in allem was ist. Dies ist kein Pantheismus, denn gerade die Erkenntnisse der Quantenphysik haben gezeigt, dass die Welt viel offener ist, als wir annehmen. Dass Materie nicht auf Materie aufgebaut ist, sondern dass alles fließt und schwingt und ständig dabei ist, sich neu hervorzubringen. Man kann es Panentheismus nennen. Gott ist die Form, doch er geht nicht in ihr auf.

Vielleicht sollten wir das Wort Gott ganz weglassen, da es mit zu vielen Implikationen belegt ist. C.G. Jung schreibt: „Ob man nun das Prinzip des Seins Gott, Materie, Energie oder sonstwie benennt, man hat damit nichts erschaffen, man hat nur ein Symbol gewechselt ...“

Gott ist also ein Symbol für das Prinzip des Seins oder auch Nicht-Seins. Kann man dem Sein auf die Schliche kommen, wenn man die Oberflächen seziert, sie in Verhältnisse setzt, allgemeine Gesetze ableitet? Ich erwähnte weiter oben schon die Quantenphysik, im Bereich der Quanten gibt es keine Gesetze, alles ist mit allem verbunden. Eigentlich gibt es nur Verbindungen und keine Punkte. Alle Oberflächen die wir sehen, die wir auch selbst sind, sind quasi ausgemittelte Quantenprozesse. Die Stabilität wird durch immer neue Instabilitäten hergestellt. Ist Gott also ein Quantenfeld? Wenn wir sagen, dass dies die Grundlage von allem ist, was ist. Das Problem an der Frage ist, dass man das Feld nicht lokalisieren kann, es ist immer in Bewegung, wir sind ebenso dieses Feld wie der Baum oder der Stein. Es kommt also auf unser Bewusstsein an, wie wir leben, was wir tun und wie wir uns selbst verstehen. Im Johannesevangelium versteht sich der Mensch Jesus als ein Teil Gottes (wenn man es mal physikalisch sagen möchte, als Teil des Quantenfeldes) Ich und der Vater sind eins, heißt es. So auch wir, wir sind getrennt und doch verbunden mit dem Strom des Lebens. Wir können uns weggeben (quasi in eine Instabilität bringen) und uns wieder empfangen. Wir können auch zu Nietzsches letzen Menschen werden und auf dem Marktplatz stehen, dennoch haben wir am großen ganzen Teil, auch wenn wir unser Leben nicht bewusst in dieser Dimension verstehen.

Soweit ein paar Gedanken dazu, mit Sicherheit gibt es noch viel zu sagen und man möge mir die Leihenhaften quantenphysikalischen Darstellungen verzeihen. Ich empfehle das Buch von H.P. Dürr „Quantenphysik und Lebensfragen“ dort rollt er als Quantenphysiker das Thema mit entsprechendem Sachverstand auf.

Sonntag, 9. November 2008

Rennbericht Südsauerlandlauf

Bei top Wetter ging es am Samstag, mit Vereinskollegen Christian, ins Südsauerland, zur SG Wenden.
Ca. 500 Läufer hatten sich vom sehr schönen Wetter locken lassen.
Nachdem die Vorbereitung auf dieses Event leider wegen Krankheit etwas dürftig war, hatte ich mir eine 52er Zeit vorgenommen. Ich wollte mich, in jedem Fall zum letzen Start im Oktober, verbessern. Deswegen positionierte ich mich gleich sehr weit vorn im Starterfeld.
Die Strecke hielt gleich nach der Startlinie einen wunderschönen Anstieg bereit. Wie sich später herausstellte, sollte dieser nicht der letze gewesen sein. Dennoch gab ich gleich zu Beginn Vollgas (ein sehr beliebter Fehler, ich weiß). Meine Pulsuhr zeigte schon nach den ersten paar Schritten Werte um die 180.
Ab Kilometer 2 hatte ich dicke Beine und war etwas frustiert. Dennoch konnte ich die 5 Km in 24 Minuten Laufen. Dies machte mir Mut vielleich sogar eine Zeit unter 50 zu laufen. Ich versuchte mein Tempo zu steigern und jeden folgenden Kilometer etwas schneller zu laufen. Bei Kilometer 9 bekam ich dann übles Seitenstechen und ich musste leider etwas rausnehmen.
Im Ziel zeigte dann die Uhr 48:22!!! D.h., ich habe mich trotz schlechter Vorbereitung und schwierigeren Gelände um 7 Minuten verbessert. Muss ich jetzt Angst vor mir haben? Wohl eher nicht, denn gut 250 Menschen waren vor mir im Ziel. :-)